Viele Möglichkeiten, kaum Grenzen

CAD/CAM-gefräste Stege von Böger Zahntechnik

Nach fast sechsjähriger Tätigkeit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik übernahm Dr. Andreas W. Benecke die Zahnarztpraxis Nordmann & Partner in Elmshorn und gründete die „Zahnarztpraxis in der Feldstraße“. 2012 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. zum Spezialisten für Prothetik ernannt; im Jahr 2013 folgte die Ernennung zum „Master of Science, M.Sc.“ für Zahnärztliche Prothetik durch die Universität Greifswald. Als „bekennender Steg-Fan“ berichtet Dr. Benecke über seine Erfahrungen mit dieser Versorgung.

Herr Dr. Benecke, wie wurden Sie zum „Steg-Fan“?

Während meiner Tätigkeit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf habe ich mich mit der prothetischen Rehabilitation von Patienten mit Tumoren im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich beschäftigt. Eine Versorgung dieser Patienten mit konventionellem Zahnersatz ist aufgrund starker anatomischer und biologischer Veränderungen, z. B. multiplen Resektionen, in vielen Fällen nicht möglich. Die Stegversorgungen bieten viele Möglichkeiten und erweitern das implantat-prothetische Spektrum bei Patienten mit schwierigen sagittalen und transversalen Verhältnissen. Mit Hilfe von Stegarbeiten kann eine sehr gute prothetische Rehabilitation, mittels festsitzenden und herausnehmbaren Versorgungen, erreicht werden und zeitgleich der prothetische Raum, sofern notwendig, neu definiert werden. Dies gilt natürlich genauso für die konventionelle Versorgung von gesunden Patienten. Für mich gehören Steg-Arbeiten zu den schönsten Arbeiten im Praxisalltag.

Welche Vorteile bieten Ihrer Meinung nach die CAD/CAM-gefrästen Stege?

Die frästechnisch hergestellten Suprakonstruktionen zeichnen sich durch ideale Werkstoffeigenschaften aus. Es treten weder Spannungen und Verzüge auf, noch gibt es artifizielle Lötoder Laser-Schweißverbindungen an den Stegpfeilern. Die CAD/CAM-Herstellung aus einem industriell hergestellten Rohling bietet außerdem den Vorteil einer porenfreien Oberfläche, was Plaqueanlagerungen verringert. Die CAD/CAM-Fertigung ermöglicht die direkte Integration von aktiven Halteelementen und damit viele Gestaltungsmöglichkeiten. Dies ist ein großer Vorteil für meine Arbeit. Nicht zuletzt schätze ich auch die wirtschaftliche Rentabilität von Steg-Versorgungen.

Was sind die Voraussetzungen für die Versorgung mit einem Steg?

Wir legen bei unserer Arbeit sehr viel Wert auf die präimplantologische, präoperative Diagnostik und fertigen hierzu ein DVT. Im Unterkiefer sollten mindestens zwei Implantate, besser vier, vorhanden sein. Im Oberkiefer setze ich Stegversorgungen aufgrund der poröseren Knochenstruktur auf mindestens vier Implantate, besser sind sechs. Bei sechs Implantaten im Oberkiefer kann ebenso eine festsitzende Suprastruktur gewählt werden. Abhängig von der Implantatzahl und -anordnung sind solche Konstruktionen auch im Unterkiefer möglich.

Und die Voraussetzungen auf Seiten des Patienten?

Natürlich muss für die Versorgung mit einem Steg die Compliance des Patienten stimmen. Voraussetzungen sind eine gute Mundhygiene und die Bereitschaft für regelmäßige Nachsorge. Die Folgekosten für den Patienten sind bei Stegversorgungen geringer als bei anderen Arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Meinungen können wir bei unseren Patienten keine Abschreckung in Bezug auf die Optik des Stegs feststellen. Unsere Patienten sind durchweg begeistert, weil die Versorgung extrem sicher sitzt.

Ihr Schlusswort zum Thema Stege?

Stege sind kein Hexenwerk! Natürlich braucht man ein bisschen übung, aber eigentlich ist diese Versorgung dankbar – denn entweder sie passt, oder sie passt nicht. Bei Böger Zahntechnik passt sie aber immer (lacht).

Herr Dr. Benecke, wir danken für das interessante Gespräch.

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